Unser Bild vom Kind

Wir sehen jedes Kind, gleich welchen Alters, als ein kompetentes Kind an. Dies bedeutet für uns, es in seinen individuellen Fähigkeiten, Interessen und Anforderungen zu fördern. Es ist uns wichtig, dass Gott es von Geburt an mit grundlegenden Kompetenzen ausgestattet hat. Jedes Kind ist einzigartig und bringt eine eigene Persönlichkeit und Temperament mit. Wir wollen ihm dabei helfen sein Bedürfnis auszuleben, seine Umwelt zu erkunden und zu entdecken. Die Entwicklung von jedem Kind sehen wir als einen wechselseitigen Prozess. Dieser findet zwischen dem Kind, den Personen die es betreuen und den anderen Kindern statt. Es geht uns darum darauf zu achten, in welcher Entwicklungsstufe das Kind sich befindet. Unser zentrales Anliegen ist es, dies herauszufinden, um ihm dort wo es steht Lernanreize geben zu können. 

Jedes Kind hat sein eigenes Tempo in seiner Entwicklung. Es entscheidet deshalb selbstständig, wann es zum nächsten Entwicklungsschritt weiter geht. Gott hat jedem die Freiheit zu einem eigenen Willen gegeben. Diese von Gott geschenkte Würde jedes Menschen achten wir. Damit dies gelingen kann, ist es uns wichtig, wo immer möglich die Selbständigkeit der Kinder zu fördern und Partizipation zu leben. Unser Handeln orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen des einzelnen Kindes.

Eingewöhnung

Damit Kinder sich positiv entwickeln können, brauchen sie ein Umfeld, in dem sie sich sicher und geborgen fühlen. Gerade die Eingewöhnungsphase eines Kindes ist für uns solch eine Schlüsselsituation, bei der ein wichtiger Grundstein für die gesamte Krippenzeit gelegt wird. Unser Ziel ist es, dass der/die Erzieher/In zu einem „sicheren Hafen“ für das Kind wird. Die Eingewöhnung richtet sich aber nicht nur am Kind aus, sondern auch an den Eltern des Kindes. Die Zeit für die Eingewöhung kann zwischen 6 Tagen und 2-3 Wochen liegen. Die Anwesenheit einer familiären Bezugsperson in der Einrichtung ist während dieser Zeit verpflichtend.

Förderung

Der Hessische Bildungs- und Erziehungsplan stellt für uns die Grundlage dar, mit der wir Bildungsprozesse verstehen und begleiten wollen. Dabei sind für uns das Bild vom Kind, die Erziehungspartnerschaft, der Bildungsprozess und die Rolle der Erzieher/In von besonderer Bedeutung. Ein wichtiger Baustein, ist der, dass wir Kinder schon vor der Geburt mit grundlegenden Kompetenzen, sowie einem reichhaltigen Lern- und Entwicklungspotenzial ausgestattet ansehen. Es ist uns wichtig, dass Entwicklungs- und Lernverläufe nicht nach vorgegebenen Entwicklungsmaßstäben verlaufen, sondern sich sehr viel individueller gestalten. Förderung geschieht in unserer Einrichtung in alltäglichen, auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmten Prozessen.

Kinder haben ein Recht auf Religion

Der religionspädagogische Bereich ist eine unserer tragenden Säulen. Wir verstehen religiöse Erziehung als Ausrichtung an christlichen Werten und biblischen Inhalten. Dies beschränken wir uns nicht auf Ostern und Weihnachten, sondern sollen gelebter Alltag sein. Wir reduzieren unsere religionspädagogische Arbeit nicht auf die Anzahl der Gebete und der erzählten biblischen Geschichten. Sie geht für uns viel tiefer und setzt an uns selber und dem Grund, warum wir eine Kindertagesstätte betreiben, an. Der uns von Jesus gegebene Auftrag: Machet zu Jüngern alle Menschen und lehret sie zu halten alles was ich ihnen befohlen habe, ist Teil unseres Bildungsauftrags. Gott hat uns die Würde eines freien Willen geschenkt mit dem wir eine bewusste Entscheidung für oder gegen ihn treffen dürfen. Wir wollen durch unsere Arbeit Kindern dazu verhelfen, sich ihrer Entscheidungen bewusst zu werden und ihren freien Willen kennen zu lernen. Bildungsarbeit und Partizipation sind deswegen wichtige Schlüsselaspekte unserer Religionspädagogik. Die Kinder sollen in der Auseinandersetzung mit ihrem Umfeld, der Natur und ihren Mitmenschen, Gott als den Schöpfer erkennen. In dem Glauben, dass Gott uns als Forscher und Entdecker geschaffen hat, wollen wir gemeinsam mit den Kindern auf Entdeckungsreise gehen. Mit Gebeten und biblischen Geschichten im täglichen und wöchentlichen Ablauf, wollen wir dazu beitragen, dass Kinder etwas über die Bedeutung Gottes auch für ihr Leben erfahren. Wir glauben, dass Gott alle Menschen geschaffen hat und als seine geliebten Ge-schöpfe betrachtet. Dies wollen wir vermitteln, ohne die Toleranz gegenüber Andersgläubigen aus den Augen zu verlieren.